Flambieren, das ist wusch und dann brennt´s
Flambieren, das ist wusch und dann brennt´s und aufpassen, mit Fleece Pullis und Haaren, nicht zu nahe kommen, sonst ist das schnell weg. So schnell und wusch können die wegsein, so wie das, was jetzt Stirnfransen bei der Tochter. Denn noch vor dem Flambieren hab ich die Tochter von der Schule abgeholt und die kommt mir schon mit so einem Gesicht entgegen wie was angestellt und sagt nur naja. Intuitiv hab ich einen richtigen Verdacht, weil so brav die Haube auf wie sonst nie und tipp sofort auf was mit den Haaren: gefärbt oder geschnitten? Und dann wirklich, geschnitten und zwar die Stirnfransen, mit einer nicht dafür bestimmten Schere. Gut, hab ich also zuerst meine Hühnerleber in Butter bis innen rosa angebraten und dabei mit Stanniol abgedeckt (spuckt gefährlich!), mit Salz und frischem Majoran gewürzt, dann ein Stamperl Cognac drüber, flambiert, abkühlen lassen, mit einem Ziegel zimmerwarmer Butter püriert, man kann durch ein Sieb streichen, in kleine Rex-3 Gläser abgefüllt kühlstellen. Die Stirnfransen nachgeschnitten, die übrigen langen Haare zu einem hohen Knoten gebunden und einen französischen Abend mit Hühnerleber-Terrine und Baguette gemacht.
Achtung Flambieren: dabei wird der Alkoholdunst einer hochprozentigen Spirituose verbrannt und das zu Flambierende erhält ein besonderes Aroma, ohne nach Alkohol zu schmecken. Geht erst ab 40 Vol%.
Tipp: Sobald die Hühnerleber mit dem Cognac übergossen ist ein brennendes Zündholz aus Respektabstand (ausgestreckter Arm) in die Pfanne halten, soll eine kurze Stickflamme geben - siehe Bild.
Zutaten: 1/4 kg Hühnerleber, 1/4 kg Butter, Salz, Pfeffer, Majoran, 1 Stamperl Cognac