zischfrische Zitronenparadeislinge
Die Paradeiser hätten sich wirklich keinen besseren Tag für ihren Paradeisertag aussuchen können. Nicht, dass ich bei der Affenhitze gleich an Paradeiser denk, sondern mehr an Soda-Zitron, DAS heimliche Sommerwort und die unheimliche Sommererfrischung. Was im Schagaga (Schattiger-Gast-Garten) zwar eiskalt, aber oft mit einem Zitronen-Konzentrat, dafür mit eiskaltem Soda daherkommt, rühr ich mir zu Hause mit frisch ausgepressten Zitronensaft und eiskaltem Mineralwasser an. Dazu ein bissl brauner Zucker. Das zischt zuerst durch die Gurgel, gefolgt von einem kühlenden Sauerschauer, der sich im Zerbeissen der süßen Zuckerkristalle ganz auflöst. Die ganze Prozedur führt - an brennheißen Dursttagen wie heute - natürlich dazu, dass ausgepresste Zitronenhälften (so schöne große unbehandelte Zitronen) übrigbleiben und da kommt mir eben der Paradeislingentag gerade recht. Ich stopfe in jede der ausgepressten Zitronenhälften einen kleinen prallen Paradeisling - frisch von der Rispe gepflückt - schneide ihn ein und fülle den Schlitz mit einem Sardellenfilet (aus dem Glas oder Dose), da steht ja noch der braunde Zucker, der wird gleich drübergebröselt, salzen, Olivenöl und für eine halbe Stunde bei 160 Grad ins Backrohr. Mit frischen Rosmarin würzen und siehe da, die Paradeiser laufen zur Höchstform auf, nehmen von unten die saure Frische der Zitronen, von oben die pikante Schärfe der Sardellenfilets, auf´s Brot gelegt und mit einem Saft, den die gebratenen Zitronen jetzt hergeben, beträufeln. Geht auch super als Grillbeilage durch oder mit gekochten Nudeln mischen. Heute, 8.8. ist offizieller "Tag der Paradeiser".